Besonders Seniorenheime sind stark von Coronavirus Ausbrüchen betroffen, die Einrichtungen durch hohe Infektionszahlen unter den Bewohnern aber auch Mitarbeitern vor Herausforderungen stellen. Rehabilitationskliniken, deren Auslastung aufgrund des Operationsstopps in den Kliniken sinkt, können ihr Potential zur Unterstützung nutzen. Die Gotthard-Schettler und Sigmund-Weil Kliniken stellen dazu derzeit Kapazitäten für Bewohnerinnen und Bewohner eines Senioren-Zentrums aus der Region zur Verfügung. Zur Entlastung konnten 46 nichtinfizierte Bewohner in den Celenus Kliniken in Bad Schönborn aufgenommen werden. Zur Zusammenarbeit kam es durch den gemeinsamen Träger ORPEA, der den Kontakt zwischen den Leitungen der beiden Einrichtungen herstellte. Um die kurzfristige Verlegung innerhalb eines Tages zu ermöglichen haben Mitarbeiter aus allen Bereichen, von der Haustechnik bis zur Leitung, mitgeholfen. Zusätzliche Schutzmaßnahmen ermöglichen gleichzeitig den gewohnten Betrieb in den Rehabilitationskliniken.
Die Station der Bewohner wurde komplett von den anderen Abteilungen separiert und ist nur für befugtes Personal zugänglich. So wurden zwei Flurbereiche vom Rest der Klinik abgetrennt, um die vorgeschriebene zweiwöchige Isolationszeit einzuhalten. Es wurden separate Eingänge sowie eigene Umkleiden, Wäscheräume und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter des Senioren-Zentrums geschaffen. Zusätzlich unterstützen die Celenus Sigmund-Weil und Gotthard-Schettler Kliniken das Pflegeheim mit Personal und Schutzausrüstung.
Diese Kooperation leistet einen wichtigen Beitrag zur Entlastung von anderen medizinischen Einrichtungen im Rahmen der Corona-Krise, während für die Rehabilitationspatienten der reguläre Betrieb ohne Einschränkungen weiterläuft. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen in dieser, ohnehin schwierigen Zeit, zusätzliche Herausforderungen. Diese konnten aber, dank der hohen Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter gemeinsam als Team gemeistert werden. Die Mitarbeiter kommen nach einigen Wochen zum dem Schluss, „dass man viel voneinander lernen kann und jede Einrichtung viele positive Erfahrungen und spannende Ideen aus der Zusammenarbeit mitnehmen wird“